Atmosphärische großformatige Acrylbilder und kleine
zarte Aquarelle sowie Aktzeichnungen aus der tänzerischen Bewegung entstanden
bilden mit den figürlichen Skulpturen und Portraits aus Ton ein harmonisches
Ganzes, in dem Bewegung und Stille sichtbar werden.
Bei der großformatigen Acrylmalerei, die in vielen
feinen Farbschichten lasierend aufgetragen wird, entstehen Bilder, die atmosphärisch
dicht, still und gleichzeitig meditativ wirken.Die
kleinen, zarten Aquarelle sind Dokumente des Augenblicks, fein lasiert und
reduziert zeigen sie die Transparenz des Werdens. Aus
der tänzerischen Bewegung heraus entstanden sind die vier Aktskizzen.
Das Aktzeichnen, seit vielen Jahren mit Modell
praktiziert, bietet die Möglichkeit, die Bewegung schneller zu erfassen als es
beim Vorgang des Aktmodellierens möglich wäre. Diese Erfahrung unterstützt die
Arbeit des Modellierens mit Modell in Ton. Man muss durch die Zwiesprache mit
dem Modell durchdrungen werden von den Geheimnissen seiner Konturen. Dann kann
all dies von den Augen in die Finger fließen, und so wird die Bewegung sichtbar
und lässt die figürliche Skulptur und das Portrait lebendig werden.
Es
ist das Fließen zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt. Die
Verfeinerung der Wahrnehmung wird erreicht durch genaues Schauen und
Innehalten. So entsteht eine nonverbale Kommunikation zwischen Künstlerin und
Modell.
Das
Ineinanderfließen der drei Ausdrucksformen Malerei, Skulptur und Zeichnung
führt zu einer tiefen Sensibilisierung und damit zu einer Verfeinerung der
Wahrnehmung der verschiedenen Wirklichkeitsebenen. So wird es möglich, tiefe
Wirklichkeiten zu berühren und auszudrücken. Das Gegenständliche löst sich im
Abstrakten auf und findet sich in der
Form wieder. Das Erdige findet das Luftige, das Feurige das Wässrige, die Sonne
den Mond. So fließt die unsichtbare in die sichtbare Welt.